Mammadiagnostik
Bildgebende Untersuchung der Brust
Brustkrebs-Früherkennung mit neuester Technologie
Brustkrebs ist bei Frauen die mit Abstand häufigste Tumorerkrankung, statistisch erkrankt etwa jede 7. Frau daran, das ist schlimm genug. Nach unserer Überzeugung sollten in einem Mamma-Zentrum die optimalen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten realisiert werden.
Das IBID trägt dem Rechnung, indem die personellen und apparativen Voraussetzungen geschaffen werden, um die bildgebende Mammadiagnostik in einem bisher nicht dagewesenen Maße auszubauen unter Wahrung hoher Qualitätsstandards hinsichtlich Technik sowie Erstellung der Aufnahmen und ärztlicher Interpretation der Befunde.
Unser High-Tech-Spektrum für bestmögliche Befundung:
Die Mammadiagnostik beschäftigt sich mit Erkrankungen der weiblichen Brust. Im Vordergrund stehen die Früherkennung, weiterführende Diagnostik, Therapieunterstützung und Nachsorgediagnostik bösartiger Brusttumoren oder deren Vorstufen. Dabei werden verschiedene bildgebende Verfahren der Radiologie eingesetzt.
Die langjährige Erfahrung und das Engagement unserer Ärzte sorgen für eine zuverlässige Diagnose. Dabei arbeiten wir immer nach dem 4-Augen-Prinzip – es erfolgt mindestens eine weitere ärztliche Begutachtung des Untersuchungsergebnisses (Zweitbefundung).
Vor der Untersuchung werden Sie genau zu Ihren Beschwerden befragt. Im Anschluss erklären wir Ihnen Ihren Befund und beantworten aufkommende Fragen. Dabei arbeiten wir eng mit Ihrer behandelnden Ärztin bzw. Ihrem Arzt zusammen und leiten die Bilder der Untersuchung unkompliziert weiter.
Diagnostische Methoden in der Mammadiagnostik
Der Einsatz und das Zusammenspiel der jeweils durchgeführten Untersuchungsmethode(n) hängt – wie immer in der Radiologie – von der Fragestellung ab. Das IBID hat das für Sie geeignete Verfahren:
- Mammographie (2D)
- 3D-Mammographie (Tomosynthese)
- MR-Mammographie (Mamma-MRT)
- Mamma-Sonographie (Ultraschall der Brust)
- Minimal-invasive Gewebeentnahme (Mikro-Biopsie)
Mammographie
“Mamma” ist der medizinische Fachausdruck für Brust und “-graphie” bedeutet so viel wie Darstellungsverfahren. Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust. Inzwischen gibt es zwei unterschiedliche Verfahren:
2D Mammographie – Die Bewährte
Die Mammographie ist die am weitesten verbreitete und bisher bewährteste Methode zur Erkennung von Brustkrebs und frühen Phasen einer Tumorentwicklung.
Einige Frauen empfinden den Druck bei der Mammographie als unangenehm. Ein wichtiges Ziel bei dieser Untersuchung ist deshalb, den perfekten Kompromiss zwischen Komfort und möglichst niedriger Strahlendosis zu finden.
Unser modernes Mammographiegerät ermittelt automatisch den idealen Kompressionsdruck – so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Somit wird bei optimierter Strahlendosis (bis zu 30% Reduktion) eine exzellente Bildqualität erzielt und zugleich der maximale Komfort für die Patientin sichergestellt. Die brustangepasste Geräteform erleichtert zusätzlich eine möglichst angenehme Untersuchungsposition.
3D Mammographie (Tomosynthese) – Die Spezialistin
Die Tomosynthese ist eine Weiterentwicklung der 2D-Mammographie, bei der die Brust in mehreren dünnen Schichten – und somit dreidimensional – abgebildet wird. Dazu schwenkt während der Untersuchung die Röntgenröhre über die Brust.
Diese moderne Methode erhöht die diagnostische Sicherheit bei der Früherkennung von Brustkrebs, speziell bei Frauen mit dichtem Brustgewebe. Bisherige Studien zur Tomosynthese konnten zeigen, dass eine höhere Erkennungsrate von bösartigen Tumoren erreicht wird. Da sie zugleich mit einer etwas erhöhten Strahlendosis einhergeht, setzen wir die Methode nur da ein, wo sie die Routinediagnostik sinnvoll ergänzt.
Wann ist eine Tomosynthese sinnvoll?
Grundsätzlich können vor allem Frauen mit dichtem Drüsenkörper von der Tomosynthese profitieren. Die rechtfertigende Indikation zur 3D-Mammographie ist von einem senologisch erfahrenen Radiologen in jedem Einzelfall zu stellen.
Eine unkritische Add-on- Diagnostik, d.h. eine zusätzliche 3D-Aufnahme zu den normalen Mammographieaufnahmen ohne Erwartung eines diagnostischen Informationsgewinns, halten wir nicht für seriös, schon alleine nicht wegen der zusätzlichen Strahlenbelastung.
Ziel muß es sein, die für die Patientin individuell beste diagnostische Untersuchung auszuwählen, entweder konventionelle digitale Mammographie (2D) oder die Tomosynthese (3D), alternativ und nicht additiv.
Die Strahlenbelastung der Tomosynthese liegt nur ganz geringfügig über der der 2D-Mammographie, im IBID in jedem Fall deutlich unter den aktuell gültigen Grenzwerten.
Der geringfügig höheren Strahlendosis der Tomosynthese stehen aber der diagnostische Zugewinn mit der verbesserten Krebsfrüherkennung und die Reduktion weiterer Maßnahmen wie Biopsien wegen falsch positiver Befunde gegenüber.
Bei privat versicherten Patientinnen werden die Kosten der Tomosynthese in der Regel von der Krankenversicherung erstattet, für gesetzlich versicherte Patientinnen bieten wir die 3D-Mammographie als IGeL-Leistung zu günstigen Konditionen an.
Ultraschalluntersuchung (Sonographie)
Besonders bei jungen Frauen und zur schnellen Abklärung von Symptomen (z.B. Schmerzen, Verhärtungen, Knoten) wird die Mamma-Sonographie als erstes bildgebendes Verfahren eingesetzt.
Mamma-Sonographie – Die Sanfte
Weiterhin kommt das Verfahren zum Einsatz, wenn eine hohe Gewebedichte vorliegt oder Befunde nach der Mammographie unklar bleiben. Für weiter abklärungsbedürftige Knoten kann mit der Sonographie zügig und sanft eine Gewebeprobe entnommen werden. Dazu steht in unserem Institut ein modernes Ultraschallgerät mit besonders hochauflösenden Schallköpfen zur Verfügung.
Als alleinige Methode zur Brustkrebsfrüherkennung ist die Mamma-Sonographie nicht mit ausreichender Sicherheit einsetzbar, da kleinste Mikroverkalkungen, wie sie bei bösartigen Erkrankungen der Brust oft gefunden werden, nur in der Mammographie erfasst werden können.
Wann wird eine Mamma-Sonographie angewandt?
Die Mamma-Sonographie wird eingesetzt bei:
- der Diagnose während Schwangerschaft und Stillzeit
- Schmerzen der Brüste (Mastodynie)
- Veränderungen des Brustgewebes wie z.B. Knotenbildung
- bei dichtem Drüsengewebe ergänzend zur Mammographie
- einem unklarem Mammographiebefund
- der Brustkrebsnachsorge
- der Entnahme von Gewebeproben
- der Punktion flüssigkeitsgefüllter Zysten
Kernspintomographie der Brust
Die Kernspintomographie ist ein sicheres und schonendes Verfahren, bei dem mithilfe von Magnetfeldern Schnittbilder der Brust erzeugt werden. Dabei entsteht keine Strahlenbelastung.
Mamma-MRT – Die Königsdisziplin
Diese Technologie erlaubt es, mit sehr hoher Genauigkeit Tumorherde aufzuzeigen bzw. auszuschließen. Bleiben Veränderungen der Brust nach Mammographie und Mamma-Sonographie weiter unklar, vervollständigt die MRT oft diagnosesichernd.
Diese Untersuchung wird in der Regel nur dann von gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn mit anderen Verfahren nicht unterschieden werden kann, ob nach einer Tumor-Operation der Brust eine Narbe oder ein neuer Tumor vorliegt, oder wenn Metastasen eines Tumors der Brust im Körper nachgewiesen werden. Darüber hinaus eignet sich das Verfahren zum Ausschluss weiterer Tumorherde vor brusterhaltender Operation, zur Beurteilung von Silikonimplantaten sowie bei familiär-genetisch erhöhtem Brustkrebsrisiko.
In unserem Institut erfolgen diese Untersuchungen an einem hochmodernen 3-Tesla-Gerät.
Folgende Kontraindikationen sind zu beachten:
Was tun bei Platzangst?
Bei Patienten mit Platzangst kann ein beruhigendes Medikament mit eingeplant werden, oft ist anschließend eine Untersuchung im MRT möglich.
Bitte beachten Sie: Wegen des Beruhigungs mittels ist nach der Untersuchung von einer Teilnahme am Straßenverkehr dringend abzuraten.
Einsatz von Kontrastmitteln im MRT:
Gewebeuntersuchung der Brust
Werden bei der bildgebenden Untersuchung der Brust auffällige Befunde nachgewiesen, wird nicht sofort operiert, sondern es wird zunächst eine Probe des betroffenen Gewebes zur weiteren Untersuchung entnommen. Dies erfolgt mittels der sogenannten Biopsie.
Mamma-Biopsie
Im Gegensatz zur operativen Gewebeentnahme ist die Mamma-Biopsie minimal-invasiv – die Probenentnahme erfolgt nach einer örtlichen Betäubung mit einer nur wenige Millimeter dicken Nadel, so dass der Vorgang in der Regel schmerzfrei ist.
Je nach Anforderung erfolgt die Biopsie hierbei entweder sonographisch gesteuert als Stanzbiopsie, oder mammographisch gesteuert als Vakuumbiopsie.
Sonographisch gesteuerte Stanzbiopsie
Gewebeschonende Mikrobiopsien werden bei sonographisch nachgewiesenen Auffälligkeiten durchgeführt.
Mit Hilfe des Ultraschalls kann das betroffene Gewebe genau lokalisiert werden. Die Entnahme der Gewebeprobe erfolgt nach einer örtlichen Betäubung in kurzer Zeit und unter Sichtkontrolle am Bildschirm.
Tomosynthetisch gesteuerte Vakuumbiopsie
Wurden in der Mammographie auffällige Veränderungen (z. B. Mikroverkalkungen) sichtbar, können sogenannte Vakuumbiopsien durchgeführt werden.
Das betroffene Gewebe wird mit Hilfe der dreidimensionalen Mammographie (Tomosynthese) genau lokalisiert.
Anhand dieser Aufnahmen erfolgt sowohl die exakte Berechnung der Position wie auch das Führen der Hohlnadel computergestützt mit höchster Präzision.
Dr. med. Alexander Büttner
Zur Person
Facharzt für Diagnostische Radiologie
Mit der Inbetriebnahme der neuen Mammographieeinheit hat sich Dr. Alexander Büttner 2020 dem IBID angeschlossen. Er ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der senologischen Diagnostik.
Dr. Büttner hat über Jahre das MVZ Brustzentrum der Uniklinik Freiburg als Leiter der Radiologie maßgeblich mitgestaltet und ist einer der beiden programmverantwortlichen Ärzte des Mammographie-Screenings in Südbaden.
Dr. med. Philipp Krause
Praxisinhaber, Ärztliche Leitung des IBID
Ärztliche Leitung der Mammadiagnostik
Zur Person
Facharzt für Radiologie
Mit Jahresbeginn 2024 hat Dr. med. Philipp Krause die Nachfolge von Herrn Dr. med. Markus Müller am IBID Freiburg angetreten. Sein Tätigkeitsspektrum umfasst die gesamte Radiologie mit Schwerpunkten in der Mamma-Diagnostik (Betreuung der Tumorkonferenz des Brustzentrums Südbaden) sowie in der muskuloskelettalen und urogenitalen Bildgebung. Dies fügt sich nahtlos in die Bedürfnisse des Gesundheitscampus am Diakoniekrankenhaus ein.
Prof. Dr. med. Dirk Watermann
Chefarzt der Frauenklinik
im Ev. Diakoniekrankenhaus in Freiburg
Zur Person
Facharzt für Frauenheilkunde, Gynäko-Onkologe, Sprecher des Brustzentrums Südbaden
Prof. Dr. med Watermann leitet die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am EDKH, die einen exzellenten Ruf in Freiburg und Umgebung genießt. Dies betrifft insbesondere auch die Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms. Die senologische Bildgebung gehört daher gewissermaßen zur DNA des EDKH.